Damen 1. Liga: Appenzell erzielte erstes und letztes Tor - dazwischen der Gegner sieben

Die weiss gekleideten Chiara Lardelli (links) und Aline Schiegg im Kampf mit den Staaderinnen

Obwohl Kampfgeist und Einstellung stimmten, mussten sich die 1. Liga Damen des FC Appenzell am Sonntagnachmittag auswärts dem drittplatzierten Staad mit 2:7 geschlagen geben.

Nicht geplante Auswechslungen konnten nicht eins zu eins ersetzt werden, und so mussten bei Appenzell einige Spielerinnen auf ungewohnten Positionen spielen. Sicher sehr negativ war auch, dass es gleich bei allen drei ersetzten Spielerinnen überhaupt nicht mehr ging, um eventuell nochmals eingesetzt zu werden. Positiv waren sicher die gute Einstellung, die von Anfang an da war, und der nie nachlassende Kampfgeist. Auch wenn Staad technisch besser war und verdient mit noch mehr Torchancen gewonnen hat, war der Leistungsunterschied nicht ganz so gross, wie es das Resultat vermuten lässt. Zu diesen Möglichkeiten kamen sie vor allem, weil die Innerrhodern alles über den Haufen werfen und wegen den Verletzungen umstellen mussten. "Hätten wir in gewohnter Formation weiter spielen können, bin ich überzeugt, hätten sie nicht so viele Möglichkeiten gehabt, zeigt sich Trainer Juan Isler überzeugt". Gegen Schluss liessen bei Appenzell verständlicher Weise auch die Kräfte nach.

Appenzell in Front

Nach sieben Minuten brachten zwei Eckbälle nacheinander Gefahr im Strafraum von Staad. Den ersten konnte das Heimteam noch klären. Den zweiten stocherte Elisabeth Inauen ins Tor und Appenzell führte mit 1:0. Die Startphase war beiderseits engagiert. Staad versuchte Druck zu erzeugen, Appenzell hielt dagegen und setzte seinerzeit Nadelstiche nach vorne. Kurze Zeit hatten die Innerrhoderinnen gar mehr vom Spiel. In der 18. Minute konnte aber Anna Frei klären. In der 22. Minute zog eine St.Gallerin aus vollem Lauf ab und der Ball flog unhaltbar ins weite, hohe Eck. Nach einem Freistoss hielt die einheimische Torhüterin einen Schuss von Barbara Dorsa. In der 24. Minute musste Larissa Mazenauer verletzt ersetzt werden. In der 26. Minute konnte Melissa Schenk die Staaderinnen beim Spielaufbau stören und konnte nach einem Doppelpass mit Barbara Dorsa alleine aufs Tor laufen. Die Torwartin konnte sich aber auszeichnen und hielt. So um die 30. Minute herum verzeichneten die Frauen vom Bodensee mehrere gute Chancen, die aber von Anna Frei und der Abwehr geklärt werden konnten. Der Ellbogenschlag gegen den Kopf von Tamara Müller in den ersten Minuten schien doch nicht spurlos vorüber gegangen zu sein, sodass auch sie nach 33 Minuten ersetzt werden musste. Der Führungstreffer der Einheimischen lag nun in der Luft. Dieser fiel aber erst eine Minute vor dem Pausenpfiff, als Appenzell den Ball im Spielaufbau verlor und Staad davon mit einem Treffer profitieren konnte. Dann konnte Anna Frei ein weiteres Mal klären.

Schwierige Hälfte für Appenzell

Die Einheimischen starteten gleich mit einem Torerfolg in die zweite Hälfte und Appenzell lag mit 1:3 zurück, etwas später verhinderte die Latte einen weiteren Gegentreffer. Die Innerrhoderinnen starteten wegen Kreislaufproblemen einer Spielerin die zweite Hälfte nur zu zehnt und waren erst ab der 54. Minute wieder vollzählig. Danach kam auch "Bibo" Dorsa zu einer nicht genutzten Möglichkeit. Auf der anderen Seite konnte zuerst Anna Frei halten und bei einem weiteren Versuch ging der Ball an den Aussenpfosten. Nach einem Kopfball lag Appenzell nach 76 Minuten mit 1:4 im Hintertreffen. Staad liess weitere Chancen aus, aber in der 84. Minute fiel das 1:5 doch. Noch kam es aber zu drei weiteren Toren. In der Schlussminute der regulären Spielzeit fiel nach einem gewonnenen Laufduell das 1:6 aus Sicht von Appenzell, und in der 91. Minute aus abseitsverdächtiger Position der siebte Treffer für die Einheimischen. Obwohl bei Appenzell die Luft draussen war - die fehlenden Auswechselmöglichkeiten und angeschlagenen Akteurinnen auf dem Platz zehrten an den Kräften - "haute" in der 93. Minute die ehemalige Handballtorhüterin Zoe Fässler den Ball in die Maschen und brachte mit dem 2:7 den Innerrhoderinnen noch ein kleines Erfolgserlebnis.

Apppenzell liegt in der Tabelle auf Platz sieben und empfängt nächsten Samstagabend auf der Wühre die viertrangierte AS Gambarogno.

Appenzell spielte mit: Anna Frei; Vanessa Keel, Janica Fässler, Fabienne Weissinger; Chiara Lardelli, Elisabeth Inauen, Tamara Müller, Melissa Schenk, Aline Schiegg, Barbara Dors, Larissa Mazenauer, Sabrina Niederer, Zoe Fässler, Anja Eugster.

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