Es gewann das clevere Team - 1. Mannschaft schied aus Cup aus
Im regionalen Cup-Viertelfinal zwischen Sarajevo und Appenzell 1 gewann mit dem St.Galler Viertligisten am Sonntagnachmittag im nebligen Gründenmoos vor mehr als 300 Zuschauern die clevere Mannschaft nach 120 Minuten mit 4:2 (1:1, 1:1). In einer guten Partie, welche auf beiden Seiten hätte kippen können, wollten die Einheimischen mehr und haben den Sieg nicht gestohlen.
In einer Partie auf gutem 3. Liga-Niveau waren die St.Galler für Trainer Marco Pola die gierigere Mannschaft, welche für den Sieg etwas mehr machte. Der Coach vermisste bei seiner Equipe etwas die letzte Konsequenz, wobei die Gäste sicherlich keine schlechte Leistung boten. Besonders aufgefallen ist Lukas Haas mit seiner grossen Laufbereitschaft. Nebst guten Aktionen nach vorne half er auch immer wieder hinten aus. Marco Pola betont, dass die Innerrhoder nicht wegen dem Schiedsrichter verloren haben, welcher aber schon nicht den besten Tag erwischte. Zwei Tore fielen wohl aus abseitsverdächtiger Position und die Verwarnungspraxis wusste nicht zu überzeugen. Die Platzherren suchten ihr Glück vor allem mit weiten Bällen nach vorne auf schnelle Angreifer. Auch liessen die Kräfte der Unterklassigen während den 120 Minuten nicht nach.
Schön herausgespieltes Tor
Die Gäste spielten in dieser Partie mit einer Viererabwehrkette. In der 3. Minute zielte die einheimische Nummer neun ganz knapp am Pfosten vorbei. In der Folge verzeichneten die Gäste einige Zeit mehr Ballbesitz. In der 19. Minute schoss Dimitri Wyss darüber und als Lukas Haas auf Vorlage von Kevin Streule im Strafraum unsanft vom Ball getrennt wurde, blieb ein Foulpfiff aus. Nach einem Abwehrfehler auf der linken Seite gelangte die einheimische Nummer zehn frei zum Schuss und brachte Sarajevo in Führung. Als Michael Dörig im Bereich der Mittellinie das Leder verlor, setzte ein St.Galler zu einem Lob an. Torhüter Pascal Albrecht konnte aber im Rücklaufen hechtend den Ball via Posten in Corner lenken. Nach einem gehaltenen Schuss von Roger Müller wurde Dimitri Wyss in der 35. Minute mit einem perfekten Ball auf der rechten Seite lanciert. Sein genaues Zuspiel in die Mitte verwertete der sich frei gelaufene Kevin Streule sicher zum 1:1 Ausgleich. In der 38. Minute verzeichnete Luca Hörler mit einem Weitschuss an die Latte Pech. Dann trafen zweimal Sarajevo-Akteure das Gehäuse nicht.
Als sich drei Minuten nach Wiederbeginn ein St.Galler gegen die Gästeabwehr durchsetzen konnte, verschoss er alleine vor dem Torhüter. Bevor Pascal Albrecht in der 56. Minute einen Flachschuss sicher halten konnte, führte ein Abschluss von Damian Moser zu einem Eckball. Auch in der Folge verlief die Partie ausgeglichen, wobei die Einheimischen immer wieder versuchten das Spiel zu verzögern. Zu einer klaren Tormöglichkeit kam es erst wieder in der 85. Minute als Kushtrim Rexhepi einen Verteidiger anschoss. Bei einem in Abseits stehendem Einheimischen prallte der Schuss an der Innerrhoder-Abwehr ab und nach einem weiteren Offside konnte Pascal Albrecht abwehren und der Nachschuss verfehlte das Ziel.
Ereignisreiche Verlängerung
So stand es nach 90 Minuten immer noch 1:1. In der Verlängerung von zweimal 15 Minuten konnte Benjamin Rufati - welcher bis im Jahre 2015 beim FC Appenzell spielte - bei einem weiten Ball auf die linke Seite den herauslaufenden Gästetorwart ausspielen und ins Leere Tor zum 2:1 für Sarajevo einschiessen. Bei einem Freistoss von Simon Baumann wehrte der einheimische Torwart den Ball nach vorne ab und wenig später verfehlte Roger Müller das Ziel. Als Simon Baumann ganz knapp ausserhalb der Strafraumlinie gefoult wurde, schoss in der 102. Minute Kevin Streule den Freistoss an die Innenkannte des Pfostens. Von dort prallte der Ball von einem einheimischen Verteidiger zum 2:2 ins Tor. Dann war Pascal Albrecht knapp schneller als ein heranstürmender Angreifer und konnte klären. In der 110. Minute konnte nach einem weiten Einwurf ein Spieler von Sarajevo den Ball mit dem Kopf auf die linke Seite des Fünfmeterraumes verlängern, wo ein St.Galler zum 3:2 für die Platzherren einschoss. In der 112. Minute brachte ein Schuss von Elias Fässler keinen Erfolg. Die Appenzeller entblössten nun die Abwehr und auch der Torhüter kam nach vorne. Als ein Spieler von Sarajevo einen Schuss über das halbe Feld abgab, ging dieser neben das leere Gehäuse. In der 119. Minute fiel mit einem Schuss von der linken Seite noch das 4:2 für Sarajevo, wobei die Gästespieler - wie beim zweiten Tor - den Schützen im Offside sahen.
Hätte Appenzell diese Partie auch noch gewonnen, wäre dies wohl ganz die perfekte Herbstrund gewesen. Die Innerrhoder dürfen sich aber mit Zwischenrang zwei über eine gelungene Vorrunde in der Meisterschaft freuen.
Appenzell spielte mit: Pascal Albrecht; Michael Dörig (ab 82. Minute Tim Signer), Damian Moser, Silvan Pracht, Mario Breitenmoser; Dimitri Wyss (ab 81. Minute Elias Fässler), Roger Müller, Luca Hörler (ab 63. Minute Kushtrim Rexhepi), Simon Baumann; Lukas Haas, Kevin Streule.