Unglückliche und unverdiente Niederlage des FC Appenzell 1 mit 1:2 gegen Brühl 2.
In einem guten 3. Liga-Meisterschaftsspiel kassierte die 1. Mannschaft des FC Appenzell gegen ein starkes Brühl 2 ein unglückliche 1:2 Niederlage. Beide Mannschaften wollten gewinnen, aber mindestens ein Unentschieden hätten die Innerrhoder verdient gehabt. Die Appenzeller verzeichneten wohl ein kleines Chancenplus und auch einen Pfostenschuss.
Trainer Marco Pola will seinen Spielern keinen Vorwurf machen. Alle eingesetzten Akteure haben sich vorbildlich eingesetzt und weitgehend diszipliniert gespielt. Die Brühler konnten ebenfalls überzeugen. Zu den 17 eingesetzten Spielern waren acht noch im Juniorenalter; darunter die beiden Ex-FC Appenzell-Spieler Minel Mujkanovic und Arda Kocyigit. Zu Beginn der Partie wurden anlässlich der "Week of the Referee" die Unparteiischen in den Mittelpunkt gestellt. Neun Sportverbände riefen dazu auf, Schiedsrichter auf und eben dem Spielfeld mit mehr Respekt zu begegnen und ihnen danke zu sagen. Dies unter dem Motto "No referee, no game". Der Schiedsrichter der Partie zwischen Appenzell - Brühl zeigte sich sehr freundlich, kommunikativ und hilfsbereit. Als ein Innerrhoder-Akteur seine Linse verlor, suchte der Ref mit und fand sie auch. Trotzdem legt Trainer Marco Pola Wert auf die Aussage: "Die Leistung des Schiris war gut. Bei drei bis vier strittigen 50:50 Situationen hat er aber den Entscheid immer gegen uns getroffen und somit zu einer unglücklichen und unverdienten Niederlage einen Teil dazu beigetragen."
Brüder sorgten für Ausgleich
Die Partie litt immer wieder unter aufkommenden Nebelschwaden. In der 9. Minute verfehlte Kevin Streule das Ziel erstmals. Nach einem Sturmlauf über die linke Seite von Gabrielle Razzetti schoss dieser Brühl in der 14. Minute mit einem unhaltbaren Schuss in Führung. Bevor Brühl nach einem Fehlpass zu einer grossen Chance gelangte, verfehlte vor dem gegenüberliegenden Tor auch Kushtrim Rexhepi - der in der vorletzten Runde zum "Spieler der Runde" gewählt wurde - das Ziel. In der 24. Minute schlug Marco Hörler einen Cornerball auf den zweiten Pfosten, wo sein Bruder mit dem Kopf zum 1:1 Ausgleich einnicken konnte. Wenige Minuten später traf nach einem schönen Spielzug Kushtrim Rexhepi den Posten und Kevin Streule verfehlte mit dem Nachschuss das Gehäuse knapp. In der 41. Minute unterband Damian Moser einen gefährlichen einen Angriff der Gäste souverän und in der 42. Minute zeigte Torhüter Pascal Albrecht sein überdurchschnittliches Können und lenkte mit einer Parade einen Schuss zur Ecke.
Intensive Schlussphase
Zu Beginn Hälfte verzeichnete Appenzell etwas mehr vom Spiel, kam aber vorerst nicht zu klaren Torchancen. Auch die St.Galler waren mit Gegenstössen nicht ungefährlich. In der 62. Minute gelangte ein Ball von Kevin Streule aufs Tor. Appenzell legte noch einen Zacken zu und die Partie wurde intensiver. Oft mussten auch Spieler - und kurz auch der Schiedsrichter - gepflegt werden, sodass am Ende die Nachspielzeit zehn Minuten betrug. In der 64. Minute wehrte der St.Galler-Keeper einen Freistoss mit den Fäusten ab und in der 69. Minute hielt er auch einen Schuss von Dimitri Wyss. In der 73. Minute verhinderte Pascal Albrecht (vorerst) mit einer Glanztat die Führung für die Gäste, als der gefährliche Maxim Good alleine auf ihn zulief. 60 Sekunden später wurde die 2:1 Führung für Brühl doch Tatsache. Ein Zuspiel von der rechten auf die linke Seite erreichte den Doppeltorschützen Gabrielle Razzetti, der wohl nicht im Abseits stand, welcher den einheimischen, herauslaufenden Torhüter umspielte und ins leere Tor traf. Ein weiterer St.Galler Akteur irritierte bei dieser Aktion die einheimische Abwehr, weil er eigentlich im Abseits stand, aber eben nur im passiven und nicht strafbaren Offside. Auf der anderen Seite zielte Kushtrim Rexhepi darüber und ein Schuss von Lucas Hörler wurde zu Ecke gelenkt. Bei einer weiteren Szene sahen einige Appenzeller ein Handspiel der Gäste. Schon in der Nachspielzeit verfehlten mehrere Innerrhoder eine gefährliche Hereingabe. Als je ein Appenzeller und ein St.Galler im Strafraum der Gäste in einen heftigen Zweikampf verwickelt waren, hätte man wohl auch auf Penalty für Appenzell entscheiden können, statt auf Freistoss für die St.Galler. Die Einheimischen gelangten nochmals zweimal gefährlich vor das Tor der Brühler aber es blieb bei der unglücklichen 1:2 Niederlage.
Auch nach der zweiten Niederlage liegen die Innerrhoder immer noch auf dem sehr guten zweiten Rang und spielen am nächsten Samstag um 15.00 Uhr beim Spitzenreiter Diepoldsau-Schmitter.
Appenzell spielte mit: Pascal Albrecht; Michael Dörig (ab 95. Minute Roger Müller), Damian Moser, Luca Kid; Marco Hörler, Dimitri Wyss (ab 78. Minute Silvan Pracht), Roger Müller (ab 65. Minute Lukas Haas), Simone Baumann, Luca Hörler; Kushtrim Rexhepi, Kevin Streule (ab 85. Minute Elias Fässler.