Unter dem Strich eine etwas unglückliche Niederlage für FCA 3. Liga

Roger Müller (am Boden) im Kampf um den Ball.

In der ersten Hälfte schenkten die 3. Liga-Fussballer des FCA auf Schaies Münsterlingen mehr oder weniger drei Tore und die Einstellung stimmte nicht. In den zweiten 45 Minuten erwachten die Einheimischen, konnten aber den Rückstand nicht mehr wettmachen und verloren mit 2:4 (0:3). Insgesamt waren sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe und Torgleichheit (zum Beispiel ein drei zu drei) wäre wohl nicht ganz ungerecht gewesen. Allerdings hatten die Gäste auch noch zwei Aluminiumtreffer zu verzeichnen und die Platzherren beklagten einen nicht gegebenen (weiteren) Elfer.

Wenn beim ersten Gegentreffer auf Abseits entschieden und ein Tor der Innerrhoder zur Überraschung vieler nicht annulliert worden wäre, hätte die Partie wohl unentschieden geendet. Das Trainerteam der Einheimischen will aber die Gründe der Niederlage beim eigenen Team suchen. Die Gegentreffer bis zur Halbzeit fielen zu einfach und waren Geschenke. So ging die Pausenansprache etwas länger als gewohnt und fiel lauter aus. Trainer Marco Pola wechselte zur Halbzeit noch keine weiteren neuen Spieler ein, denn er wollte, dass die bisherigen Akteure eine Reaktion zeigen. Und diese kam auch. Appenzell dominierte die zweite Hälfte weitgehend. Auf dieser Darbietung lässt sich aufbauen, war sich das Trainerteam nach den zweiten 45 Minuten einig. Geprägt war die eigentlich nicht unfaire Partie auch von 13(!) gelben Karten; sechs gegen Appenzell (davon eine gelb/rote in der Nachspielzeit) und sieben gegen Münsterlingen.

Gleich im Rückstand

Schon der der 3. Minute wehrte Luka Dzanan ab. Noch in derselben Minute erfolgte mit einem weiten Ball ein weiterer Angriff der Gäste. Leider verblieb der einheimische Torhüter in seinem Gehäuse und der schnelle Angreifer konnte zur Führung der Thurgauer einschiessen. Nach rund zehn Minuten konnten auch die Gastgeber einige Akzente nach vorne setzten. Trotzdem musste Luka Dzanan einen weiteren Ball abwehren. In der 19. Minute beging ein einheimischer Abwehrspieler - welche noch im Laufe der ersten Halbzeit "erlöst" wurde - einen Fehler und konnte der schnellen Nummer 14 nicht mehr folgen. So Appenzell mit 0:2 zurück. Fünf Minuten vor Ablauf der ersten halben Stunde sah Michael Dörig seinen Freistoss durch den gegnerischen Keeper über die Latte gelenkt. Im Gegenzug war der Schütze zum zweiten Treffer der Thurgauer erneut schneller als die einheimische Verteidigung, traf aber nur den Pfosten. In der 29. Minute konnte sich auf der rechten Dimitri Wyss durchsetzen und mit einem herrlichen Schuss ins weite Eck via Pfosten den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielen, der aber zum grossen Erschauen vieler annulliert wurde. Später wurde bekannt, dass der Schiedsrichter während des Schusses ein Klammern eines Mitspielers an einem Gästespieler sah. In der 36. Minute verzeichneten die Münsterlinger einen Lattenschuss und Mario Breitenmoser rettete in höchster Not. Auf der anderen Seite lief Dimitri Wyss der gegnerischen Abwehr davon, zielte aber knapp daneben. Zwei weitere Mitspieler trafen ebenfalls nicht. in der zweiten Nachspielminute fiel im zweiten Anlauf noch das 0:3.

Beinahe aufgeholt

In der zweiten Hälfte verbessere sich auch das Zweikampfverhalten der Appenzeller. Ein Freistoss von Luca Hörler landete in den Händen des Torhüters. In der 53. Minute wurde der erstmals in einem Meisterschaftsspiel eingesetzte Collins Nonso Ogbodo (Nigeria und Portugal) bei einem Eckball im gegnerischen Strafraum gestossen und Kevin Streule verwandelte den Elfmeter sicher. In der 57. Minute kam es für die Einheimischen noch besser. Nach einem schönen Angriff mit Tempo über mehrere Stationen konnte Simon Baumann im zweiten Anlauf zum 2:3 einschiessen. Statt dem Ausgleich fiel aber in der 66. Minute das 2:4 als Marko Jurkic einen Thurgauer im eignen Sechszehner zu Fall brachte und der Penalty verwandelte wurde. Bei einer Intervention auf der anderen Seite im Strafraum blieb dann ein Elfmeterpfiff aus. Appenzell drückte aber weiter. Zweimal konnte der Gästetorwart aber Freistösse abwehren und zwei folgende Versuche fielen zu Ungenau aus. So blieb es bei der etwas unglücklichen Niederlage der Einheimischen.

Diese empfangen am nächsten Samstag  - wieder zu gewohnten Zeit - bei wohl mehr Zuschauern den FC Teufen zum Derby.

Appenzell spielte gegen Münsterlingen: Luka Dzanan; Marko Jurkic, Luca Kid (ab 26. Minute Collins Ogbodo), Marco Hörler, Mario Breitenmoser (ab 82. Minute Lars Schneider); Michael Dörig (ab 74. Minute Fabian Koller), Luca Hörler, Simon Baumann (ab 88. Minute Mohamed Omar Ali); Dimitri Wyss (ab 74. Minute Leon Keller), Roger Müller (ab 70. Minute Mirnes Mujkanovic), Kevin Streule.

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