Vom 2:0 für Appenzell 3. Liga zum 4:2 für Teufen

Andrej Hörler muss das Spielfeld schon nach 12 Minuten verlassen.

Nach 35 Minuten führte Appenzell in einem hart umkämpften und packenden Derby mit 2:0. Noch in der ersten Hälfte glich aber Teufen zum 2:2 aus. In der zweiten Halbzeit konnten die Innerrhoder nicht mehr glänzen und verloren am Pfingstmontag vor über 200 Zuschauern mit 2:4.

Der Innerrhoder Trainer Marco Pola sprach am Ende klartextlich von einer ungenügenden Leistung seiner Mannschaft in punkto Einstellung und Zweikampfverhalten in den zweiten 45 Minuten. Er lobte aber auch die insgesamt sehr gute Leistung in der ersten Halbzeit und Appenzell auf gutem Weg sei, trotz der Niederlage in Teufen, das Rückrundensaisonziel zu erreichen. Insgesamt wirkten die Ausserrhoder etwas abgeklärter und es ist ihnen gelungen, den Rückstand wegzustecken. Die Gäste waren in der Abwehr nicht immer sattelfest, was wohl auch mit dem verletzungsbedingtem Ausscheiden von Abwehrchef Andrej Hörler (Bänderverletzung ohne gegnerische Einwirkung) schon nach einem Dutzend Minuten und von Michael Dörig nach 45 Minuten im Zusammenhang steht.

Innerrhoder besser

Appenzell startete mit Schwung. Die Innerrhoder erfreuten durch schnelle und gute Kombinationen. In der 10. Minute sah der freigespielte Kevin Streule seinen Schuss von einem einheimischen Verteidiger knapp vor der Linie abgewehrt. In der gleichen Aktion landete der Ball auf der rechten Seite bei Mirnes Mujkanovic. Dieser schoss einen Abwehrspieler an, von dem das Leder zum 1:0 für Appenzell im Netz zappelte. In der 19. Minute landete ein abgelenkter Schuss des gut gelaunten Kevin Streule in den "Fängen" des einheimischen Torwartes. Auf der anderen Seite hatte nun auch Gästekeeper Manuel Hofer zweimal einzugreifen, wobei das erste Male ein geahndetes Abseits vorausging. In der 35. Minute sprang eine Vorlage von Mario Breitenmoser vom Boden über den herauslaufenden Torhüter, sodass der in Stellung gelaufene Kevin Streule zum 2:0 ins leere Tor einschieben konnte. Anschliessend schoss Luca Hörler aus aussichtsreicher Position zu hoch. In der 40. Minute landete ein Gewaltschuss von rechts via Pfosten von Lukas Kern zum ersten Treffer der Teufener im Tor. Auf der anderen Seite sah Luca Hörler nach einem Doppelpass-Durchspiel seinen Abschluss zur Ecke abgewehrt. In der zweiten Nachspielminute der animiert verlaufenen ersten Hälfte konnte die Gästeabwehr etwas überraschend die gegnerische Nummer 11 Matteo Vukevic nicht stoppen, welcher zum 2:2 ausglich. So stand es aus Sicht der Innerrhoder nur Unentschieden, obwohl sie die bessere Equipe waren.

Appenzell schwächer

Nach Wiederbeginn ergriffen die Teufener die Initiative. Nach 50 Minuten hatte Marco Hörler einen Ball vor der Linie wegzuschlagen. Als Mirnes Mujkanovic Kevin Streule lancieren wollte, konnte ein Ausserrhoder dazwischen fahren. Auf der anderen Seite rettete auch Luca Kid. In der 56. Minute wurde es emotional. Als ein nach einem umkämpften Zweikampf vom Schiedsrichter gewährter Vorteil für Teufen nicht eintraf, entschied der Ref rückwirkend auf Freistoss für die Ausserrhoder, wobei Innerrhoder Akteure vorgängig eher ein Foul eines Teufener sahen. Aus rund 30 Meter landete der gute Schuss von Alessandro D'Aloia im rechten Eck zum 3:2 für Teufen. Nach einer Stunde ging Teufen mit einem schön herausgespielten Tor durch Joshua Andraska gar mit 4:2 in Führung. Die Innerrhoder versuchten nun wieder etwas mehr Druck zu erzeugen, was aber nicht recht gelingen wollte. Nach einer Abseitsstellung und einem Zweikampf im Innerrhoder Strafraum liess der Unparteiische beide Male das Spiel laufen. In den letzten Sekunden klärte der einheimische Torwart einen Freistoss von Simon Baumann noch mit den Fäusten und die Partie war zu Ende. Teufen liegt nun wieder an der Tabellenspitze und Appenzell weiterhin auf Platz sechs.

Am nächsten Wochenende findet das Heimspiel gegen Abtwil-Engelburg 2 nicht wie vorgesehen am Samstag sondern am Sonntag, 26.5.24 um 16.30 Uhr in der Wühre statt.

Appenzell spielte in Teufen mit: Manuel Hofer; Andrej Hörler (ab 12. Minute Marko Jurkic), Luca Kid, Mario Breitenmoser; Marco Hörler (ab 87. Minute Mohamed Omar Ali), Michael Dörig (ab 46. Minute Roger Mülle), Dimitri Wyss (ab 58. Minute Leon Keller), Simon Baumann, Luca Hörler; Kevin Streule, Mirnes Mujkanovic (ab 77. Minute Lukas Haas).

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